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Wie man das Motivationsloch in der Projektmitte vermeidet

Wie man das Motivationsloch in der Projektmitte vermeidet
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Wie man das Motivationsloch in der Projektmitte vermeidet

Die meisten von uns fallen irgendwann auf dem Weg zum fertigen Projektauto in ein Motivationsloch. Egal, ob der Rost zu schlimm ist, die Lackierung zu lange dauert oder ein Problem mit der Verkabelung dazu führt, dass der Wagen einfach nicht anspringt - wie bleibt man motiviert und gibt nicht auf? Wir haben diese Frage zahlreichen Freunden aus der VW- und Porschegemeinschaft gestellt und hoffen, dass deren weise Worte Ihnen helfen werden, Ihr Projekt über die Ziellinie und auf die Straße zu bringen. 

1. Motivierende Bilder aufhängen

Leigh von Combe Valley Campers hat uns ein paar tolle Tipps gegeben. Sein erster ist, eine Zeichnung oder ein Bild von der fertigen Idee oder des Fahrzeugs in der Nähe aufzubewahren. Das kann eine Fotocollage über die neue Innenausstattung, ein Bildschirmausdruck von Instagram oder ein Hochglanzkalender sein. Um fokussiert zu bleiben, hilft es, wenn man das Ziel vor Augen hat.

2. Einen Stichtag wählen

Mark von Type 2 Detectives hat uns freundlicherweise diese Geschichte erzählt: „4 Jahre lang stand mein Transporter unangetastet in der Garage, aber nachdem ich meiner Tochter versprochen hatte, sie und ihre Freunde damit zum Abschlussball zu fahren, musste er rechtzeitig fertig werden. Innerhalb von 6 Monaten (mit viel Hilfe des Teams von Type 2 Detectives) war das Werk vollbracht, und wir schafften es pünktlich zum Abschlussball.“ Wir haben vielleicht nicht alle eine gutausgerüstete Werkstatt und eine Gruppe von versierten Mechanikern an der Hand, aber ein bestimmtes Abschlussdatum sollte helfen, die Motivation aufrechtzuerhalten, auch an Tagen, an denen nichts nach Plan läuft. 

Jamie Orr ist ein alter Hase mit engen Zeitplänen. Schon mehrfach fuhr er mit Fahrzeugen quer über den Kontinent, die wenige Tage zuvor entweder noch auf dem Schrottplatz oder in Kisten gelagert hatten. Er schloss sich Marks Meinung mit diesem Beitrag an. „Ein Stichtag ist wichtig. Ob er in Ihnen nun freudige Erwartung oder beklemmende Angst auslöst, ist dagegen nicht von Bedeutung. Legen Sie Ihren Stichtag fest, und schaffen es irgendwie bis dahin!“

3. Eine Liste machen

Ob in den Staub auf der Windschutzscheibe geschrieben oder auf ein Stück Pappkarton von der letzten Lieferung von Heritage gekritzelt - eine bewährte Motivationshilfe ist eine Liste, auf der Sie alle Arbeitsschritte notieren und nach und nach abhaken können. Dies ist eine Methode, die von mehreren unserer Teilnehmer vorgeschlagen wurde. Je detaillierter die Liste ist, desto besser, denn sie gibt an, welche Teile benötigt werden, wer der Lieferant ist und ob Sie zusätzliche Hilfe von einem Spezialisten benötigen. Je mehr Aufgaben Sie abhaken können, desto zufriedener werden Sie und desto näher kommen Sie dem Ziel, sich wirklich hinter das Steuer zu setzen.

4. Salamitaktik

Andy Brookes von 9Werks Radio hat vor kurzem seinen Porsche 993 namens Gustavo einer Generalüberholung unterzogen. Er schlug vor dranzubleiben und jeden Tag irgendetwas zu vollbringen. „Es spielt keine Rolle, wie groß oder klein der Arbeitsschritt ist, ein paar Minuten reichen aus, um vielleicht schnell etwas aufzuräumen oder ein Teil für den Wiederzusammenbau zu reinigen. Auf diese Weise werden die Aufgaben nach und nach abgearbeitet, und ehe man sich versieht, hat man ein paar Stunden angesammelt, von denen man gar nicht wusste, dass man sie überhaupt entbehren kann.

Elliott von 944 Barn verfolgte einen ähnlichen Gedankengang und sagte mir: „Ich brauche den Rat wahrscheinlich mehr als ich ihn geben kann, aber denken Sie daran, dass auch kleine Schritte einen Fortschritt bedeuten. Reinigen Sie ein Teil oder organisieren Sie ein paar Ersatzteile, alles hilft.“

5. Appetitanreger

Was könnte Ihre Vorfreude auf das fertige Projekt mehr steigern als ein kleiner Vorgeschmack darauf, wie es sein wird, wenn es vollbracht ist? Matt von Mk2 Spares UK schlägt vor, die sozialen Medien anzuwerfen, YouTube anzuschauen, in einer Zeitschrift zu blättern oder, noch besser, auf eine Ausstellung zu gehen und einige fertige Autos in natura zu sehen. Wenn Ihr Auto dann fertig ist, kann es das nächste Mal auch in dieser Reihe stehen und den nächsten Projektbauer dazu motivieren, ebenso sein Werk zu vollenden. Lesen Sie den Blog über unseren jüngsten Besuch bei Mk2 Spares UK.

Danny von Danstimelessclassics schloss sich Matts Gedanken an und sagte: „Wenn ich in der Szene unterwegs bin und mir von Leuten ihre schmerzhaften Projektgeschichten anhöre und dann im gleichen Atemzug die Freude erlebe, wenn sie einem stolz vorzeigen, was sie selbst geschaffen haben, dann weckt das auch in mir den Wunsch, weiterzumachen, auch wenn es schwierig ist. So geht es mir auch jedes Mal, wenn ich als Beifahrer zu einer Veranstaltung fahren muss, weil mein eigenes Auto noch nicht fertig ist!“

6. Eine Mitfahrgelegenheit suchen

Paul Cowland, der mit Manor Park Classics zusammenarbeitet und gemeinsam mit Drew Pritchard die Raritäten-Jäger moderiert, war ebenfalls so freundlich, auf meine Frage zu antworten. Er gestand mir: „Es geht mir oft so, dass meine Motivation mitten in der Restaurierung erlahmt, und es ist leicht, den Enthusiasmus zu verlieren, wenn man auf einen Haufen Teile schaut, die man nicht fahren kann!“

Wie einige andere auch, nannte Paul YouTube Videos, insbesondere Testfahrten, Werbespots und Dokumentationen, als seine beste Motivationshilfe. Aber er schlug auch vor, einen Freund oder einen Kontakt in den sozialen Medien zu fragen, ob er Sie zu einer Spritztour mit einem ähnlichen Fahrzeug mitnehmen würde. Wir sind schließlich alle Enthusiasten. Eine gut formulierte PN und das Versprechen von Benzingeld und Kaffee sollten ausreichen, um sich eine Mitfahrgelegenheit bei einem mitfühlenden VW- oder Porsche-Besitzer zu sichern.

7. Lassen Sie Ihr Handy in der Tasche

Unsere Mobiltelefone und die sozialen Medien können zwar eine großartige Inspirationsquelle sein, aber checken Sie nicht mal eben Facebook, wenn Sie durch die Werkstatttür kommen. Sie werden von tanzenden Katzen oder Drum and Bass spielenden Straßenmusikern abgelenkt und ehe Sie sich versehen, haben Sie wertvolle Arbeitszeit verloren, oder im Fall der Montage eines Käfer-Dachhimmels ist der Kleber angetrocknet! Wenn Sie eine Playlist oder einen Podcast zum Anhören auswählen müssen, bereiten Sie diese vor, bevor Sie das Haus verlassen.

8. Teilen Sie Ihre Fortschritte mit Ihrer Community

Auch wenn Sie Ihr Handy während der Arbeit in die Tasche verbannt haben, machen Sie doch ein paar Fotos von Ihren Fortschritten und posten Sie sie stolz, wenn Sie für den Tag fertig sind. Wenn Sie Ihre Fortschritte mit anderen teilen, können Sie damit wieder andere motivieren. Gleichzeitig bekommen Sie ein positives Feedback und ermutigende Worte, damit Sie morgen wieder in die Kälte gehen und weitermachen. Markieren Sie die Bilder Ihres Projektes bei Instagram mit #driveheritage.

9. Ändern Sie ggf. den Plan

Bei Projekten und Restaurierungen, die sich über Jahre hinziehen, kann es vorkommen, dass das Fahrzeug, mit dem Sie angefangen haben, und der Plan, den Sie zuerst hatten, Ihnen nicht mehr zusagt. Ein aufgemotzter Kastenwagen eignet sich vielleicht nicht mehr so gut für den Familienzuwachs wie ein Wohnmobilausbau. Als wir Dan Chambers über seine letzte Restaurierung seines Golf Mk1 befragten, sagte er uns: „Ich habe etwas Abstand genommen und mir überlegt, was ich eigentlich bauen wollte. Dann habe die Richtung geändert, was mich wieder motiviert hat.“ Wie er in seinen Videos dokumentiert hat, verlor Dan die Liebe zur Restaurierung des Autos mit seinem originalen 8v GTI-Motor. Stattdessen half ihm der Umbau auf einen 20v Turbomotor, das Projekt wieder in Schwung zu bringen. Sehen Sie sich Dans YouTube Kanal hier an.

10. Einen neuen Blickwinkel schaffen

Starrst du schon seit Monaten auf das hintere Ende deines Busses? Ant von Kustom Revival sagte uns: „Wenn du zu Hause in der Garage arbeitest und das Auto immer nur aus einem Blickwinkel siehst, kann es die Motivation fördern, es aus der Garage herauszuholen, herumzudrehen und andersherum wieder einzuparken, weil Sie so eine andere Perspektive bekommen.“ Wenn es einmal draußen ist, sollten Sie es vielleicht auch reinigen oder sich hineinsetzen und sich noch einmal mit der Aussicht hinter dem Lenkrad vertraut machen (kindliche Autogeräusche sind dabei optional).

11. Ein guter Arbeitsplatz

John Mitchell von JMR hat mir freundlicherweise eine ganze Liste mit Ideen geschickt, die deutlich zeigt, dass er schon mehr als einmal in dieser Situation war!  Die erste lautet: „Suchen Sie sich einen Arbeitsplatz, an dem Sie nicht zu viel Zeit mit dem Einrichten und dem anschließenden Wegpacken der Arbeiten verschwenden müssen. Das ist Zeitverschwendung und ein echtes Ärgernis, wenn man nur wenig Zeit hat, um voranzukommen. Nicht viele von uns haben ein Budget für die Anmietung einer Werkstatt, aber wenn man etwas mehr Geld ausgibt, um den Zeitaufwand erheblich zu reduzieren, kann das auf lange Sicht von Vorteil für den Kontostand sein.“ John fährt fort: „Sorgen Sie für eine Arbeitsumgebung, die ein angenehmes Vorankommen begünstigt. Ausreichend Platz, gut beleuchtet, wetterfest, leicht zugänglich. All diese Merkmale tragen dazu bei, dass Sie mit Begeisterung bei der Sache bleiben. Befürchten Sie, dass das zu teuer ist? Schauen Sie, ob Sie sich eine größere Werkstatt mit einem Kollegen teilen können, dann sinkt nicht nur der Preis, sondern Sie bekommen auch etwas Gesellschaft.

12. Beweisen Sie jemandem, dass er sich geirrt hat

Paul Harding von Super Duper Garage weiß ein oder zwei Dinge über Projektautos - wir haben seine Sammlung vor ein paar Monaten in unserem Blog vorgestellt. „Eine meiner größten Motivationen ist es, einem Kumpel oder Vorbesitzer zu beweisen, dass man es schaffen kann, vor allem, wenn ich ihm ein halbfertiges Auto abgekauft habe“, erzählt er mir. „Es ist eine große Befriedigung für mich, etwas fertig zu stellen, was jemand anderes nicht geschafft hat, und ich weiß, dass ich den Wert des Fahrzeugs steigere, wenn ich diese zusätzliche Mühe auf mich nehme.“

13. Bitten Sie um Hilfe

Ein weiterer Tipp von John von JMR: „Scheuen Sie sich nicht, Spezialisten mit Arbeiten zu beauftragen, die Ihre Fähigkeiten übersteigen oder die teure Ausrüstung erfordern, die wahrscheinlich nicht wieder verwendet oder nur mit einem erheblichen Verlust verkauft werden kann.“ Niemand erwartet von Ihnen, dass Sie ein Fahrzeug zu 100 % selbst bauen, und selbst die produktivsten Projektbauer holen sich Hilfe, wenn die Dinge zu kompliziert werden oder ihre Fähigkeiten übersteigen. Das kann ein Radlager sein, das gepresst werden muss, eine neue Windschutzscheibe oder sogar eine komplette Neulackierung... Es kann jedenfalls nicht schaden, einen Kostenvoranschlag einzuholen.

Danke an...

Ich denke, es lohnt sich, alle noch einmal namentlich zu erwähnen... Hier wird eine ganze Menge Erfahrung geteilt, und ohne die folgenden wunderbaren Menschen wäre das nicht möglich gewesen. 

Leigh Hicks @ Combe Valley Campers, Mark Fulton @ Type 2 Detectives, Jamie Orr, Andy Brookes @ 9Werks Radio, Elliott Grafton @ 944 Barn, Matt Palmer @ Mk2 Spares, Danny James @ Dans Timeless Classics, Paul Cowland, Dan Chambers, John Mitchell @ JMR und Paul Harding @ Super Duper Garage.

Viel Glück mit Ihrem Projekt.

Andy

 

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