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Paul Hardings Super Duper Werkstatt

Paul Hardings Super Duper Werkstatt
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Paul Hardings Super Duper Werkstatt

Paul Harding erschien auf unserem Radar nach seinem Auftritt in Jonny Smiths Late Brake Show im September 2021. Er empfing den Automoderator (und Freund von Heritage), der seine Autos besichtigen wollte, und stellte dabei einige seiner eigenen 38 Fahrzeuge vor, sowie zahlreiche andere, die er für Freunde und Kunden unterstellt.

Da ein beträchtlicher Teil seines Lagers auf unsere beiden Lieblingsmarken entfällt, beschlossen wir, ihn anzurufen und mehr zu erfahren.

Schon berühmt...

From talking with Paul, it turns out we were aware of him and his cars going back years and years. He built a gorgeous red Mk1 Jetta Coupe that graced the cover of Golf+ magazine, it picked up trophies at our favourite shows and he used to make bespoke bucket seats under the Vabric brand. The Jetta is long gone, as are a string of other watercooled VWs but there are still a few in the stable, along with aircooled Volkswagens and some Porsches too. 

Umgebaute wassergekühlte VWs

Der wohl interessanteste von Pauls wassergekühlten VWs ist dieser Mk2 Golf mit einem R32 Motor.

Er ist in Polarsilber lackiert und ist der Inbegriff eines Wolfs im Schafspelz. Erst wenn man einen Blick in den Innenraum wirft und den freiliegenden Sportschalthebel zwischen den flachen CL-Sitzen entdeckt, ahnt man, dass hier mehr als 60 PS auf die Stahlräder übertragen werden.

Er wurde von einem von Pauls Freunden gebaut, ein sehr sorgfältig arbeitender Ingenieur. Im Gegensatz zu vielen anderen Umbauten hat er ganz im Sinne des Q-Car-Ethos seine schmale Spur behalten, obwohl er jetzt mit einem KW V3 Fahrwerk ausgestattet ist, das ihn sicher und stabil durch die Kurven bringt.

„Die Räder drehen zwar etwas durch“, sagt Paul, „aber er fährt sich großartig.“ Möchten Sie mehr über den Austausch von Golf Motoren erfahren? Hier finden Sie unsere ausführliche VW Golf Anleitung zum Motortausch.

Bau eines Volksrods

„Ich habe einen Volksrod als Vorführwagen für die Sitze gebaut - wir haben ihn bei Ultimate Dubs (Blog z.Zt. nur auf Englisch) vorgestellt. Die Sicherheitsleute ließen uns am Samstagabend vor der Show länger dableiben, damit wir ihn noch ein bisschen an ihm arbeiten konnten - er hatte zwar immer noch keine Fenster, aber er sah zumindest wie ein Auto aus! Zusammen mit dem Dach-Chop war ein Ragtop vorgesehen, so dass man von oben in den maßgeschneiderten Innenraum hineinsehen konnte. Er hat eine Ford I-Beam Vorderachse und einen Satz schmaler BBS Felgen mit Diagonalreifen, um den Look zu vervollständigen.“

In der Eile, den Wagen fertig zu bekommen, gab es in der Lackierung ein paar Macken, und der Lackierer nahm ihn zurück, um ihn nach der Ausstellung auszubessern. Leider wurde das Auto draußen abgestellt, und es füllte sich mit Wasser. Zu Pauls Leidwesen versuchte der Lackierer dann, alles mit Katzenstreu aufzusaugen...

„Am Ende habe ich es mit einem Anhänger zurückgebracht und in einer Ecke geparkt, wo es seither steht. Ich habe es irgendwie nicht mehr liebgehabt, aber das Verrückte ist, dass wenn es zum Verkauf stünde, ich es wahrscheinlich kaufen würde!"

Autositze von Grund auf neu herstellen

Sitze und Polstermöbel haben mich schon immer interessiert, da dies der Beruf meines Vaters war, also frage ich weiter. „Meine ersten selbstgebauten Sitze, waren aus Metall und umgebaute Kirkeys. Mein Schwiegervater war Polsterer, und er sagte später, dass er eine solche Garnitur nie wieder zuschneiden würde!“

„Später machten wir sie aus Fiberglas mit doppelter Haut, so dass sowohl die Innen- als auch die Außenseite mit einem glänzenden Gelcoat überzogen werden konnte. Es war lustig, ich bot den Kunden an, die Sitzpolster mit jedem beliebigen Stoff zu beziehen, aber sie entschieden sich fast immer für den Stoff, den ich gerade in meinem Auto hatte!"

In Pauls Lagerraum sind einige Sitze verteilt, und er erklärt, dass es sich dabei um seine Prototypen handelt. „Wir haben uns überlegt, sie in China anfertigen zu lassen, aber ich hätte mich auf 50 Stück von jedem Modell festlegen müssen, und wir hatten drei verschiedene Typen. Selbst wenn ich das Geld aufgetrieben hätte, wo soll man 150 Schalensitze unterbringen? Nach dem Einschlafen hatte ich Alpträume davon, dass ich der Typ in der „Höhle des Löwen“ sein könnte, dem gesagt wird, er solle auf keinen Fall mehr eigenes Geld in sein Unternehmen investieren, da es einfach nicht funktionieren würde.

Von Häusern zur Werkstatt

So viel Spaß das Geschäft mit den Sitzen auch machte, so stressig war es auch und wurde durch unzuverlässige Produktionspartner beeinträchtigt. Paul arbeitete hauptberuflich in der Renovierung von Gebäuden und Wohnungen, aber eine Änderung bei der Vergabe von Hypotheken machte den Erwerb von Häusern schwieriger, und er musste sich nach einer anderen Einnahmequelle umsehen.

„Mir gefiel der Gedanke, eine normale Werkstatt für normale Leute zu führen“, erzählt er mir. „Aber vielleicht weil ich obskure Autos mag, kamen dann auch viele obskure Autos zu mir...“

Das Startkapital lieferte der Verkauf eines getunten BMW M5, und zunächst arbeitete Paul ganz allein. Da er aber immer mehr Zeit mit Kundengesprächen verbrachte, stieß sein Freund zu ihm, und er selbst arbeite mehr im Büro als mit Schraubenschlüsseln. „Ich bin mein eigenes Mädchen für Alles“, scherzt er. „Es wäre sicher wirtschaftlicher, wenn wir uns auf eine bestimmte Marke spezialisieren würden, dann wären wir schneller und bräuchten weniger Werkzeug, aber das interessiert mich nicht mehr so sehr.“

Warum der Name Super Duper Garage?

„Ich wollte nicht einfach ein weiteres ‚und Söhne‘ oder ‚Autozentrum‘ eröffnen, also suchte ich nach einem einprägsamen Namen. Wir waren in unseren Flitterwochen in San Francisco und besuchten ein geniales Restaurant namens ‚Super Duper Burger'. Meine Frau zeichnete das Logo und fügte unten eine Werksstatt hinzu. Sie hatte das als Scherz gemacht, aber der Name ging mir in den nächsten Tagen nicht mehr aus dem Kopf. Er war so einprägsam, dass ich beschloss, ihn anzunehmen.“

Die Werkstatt ist stilvoll eingerichtet und ausgestattet. „Alles hat eine Geschichte“, erklärt Paul. „Das Tandem an der Wand gehörte z.B. den Großeltern eines Freundes. Ich habe es in Einzelteilen bekommen und wieder zusammengebaut. Sie waren damit in jungen Jahren von Basingstoke nach Lands End geradelt!“

Die Töpfe und Dosen stammen alle von Pauls Großvater, und auch die Möbel standen früher in den Häusern seiner älteren Verwandten. Der Empfangsbereich unterscheidet sich sehr von der industriellen Leere, die man sonst in einem Geschäft erwarten würde.

In der Werkstatt vermitteln die falschen Ladenfronten aus Vinylfolien das Aussehen einer amerikanischen Straße aus vergangenen Zeiten. Sie erinnern mich an einen Besuch in Beaulieu und sind sicherlich eine Anregung für meine eigene Garage zu Hause. Der Boden der Werkstatt ist makellos, und Paul erzählt uns stolz, dass sie ihn mindestens dreimal im Jahr streichen.

Wann wird aus einer Ansammlung eine Sammlung?

Paul is pretty clear...“It’s not a collection. That would assume there was a pattern of logic applied to what I buy. As it happens, I get cars I like, and typically I’ll buy one, and then another which needs some work, but has some nice bits on it will come up, so I’ll buy that too!”

To some looking on he must be massively wealthy. “People assume I’m a millionaire, but I’m not. Many times, I’ve sat down and can’t afford to buy some lunch, because I’m stupid and bought another car! I’ve bought my cars at the right time, often because I fear that I won’t be able to afford one in the future.”

The red 911 is a 1984 3.2 Carrera, which sits slammed on gold 18” ETA Beta split rims is the perfect example. “I paid £9k for that car, it was rusty as hell, and various body shops stitched me up on it, but it probably only owes me £20,000. I wouldn’t take less than sixty or seventy for it today… It’s my favourite of them all.”

Der große Durchbruch mit der Late Brake Show! 

Natürlich fragen wir ihn, wie er dazu kam, mit Mr. Smith auf dem Bildschirm zu erscheinen. „Eigentlich habe ich schon vor Ewigkeiten ein bisschen YouTube gemacht“, verrät uns Paul. „Ein Freund und ich waren auf einem Supercar Treffen und haben uns dabei gefilmt, wie wir die Besitzer und die ausgestellten Modelle kommentierten. Ich war mit meinem 996 Turbo dabei, aber bis dahin hatte ich mich noch nie so arm gefühlt!“

Das Video verbreitete sich im Internet rasant, rief aber auch Leute auf den Plan, die sich darüber ärgerten, dass wir ihren ‚protzigen‘ Lebensstil durch den Kakao zogen.

„Ich hatte die Videos von Jonny Smith gesehen, und mein Freund hat mich überredet, mit ihm Kontakt aufzunehmen. Jonny antwortete schnell und bat mich um Fotos und eine Liste der Fahrzeuge. Ich hatte noch nie nachgezählt, wie viele ich hatte, und erst als meine Freunde die Liste überprüften, kam ich auf 38 Autos. Dann fragte er, ob sie alle an einem Ort seien... Natürlich waren sie das nicht.“

„Keiner in meiner Familie wusste vor der Late Brake Show, dass ich so viele Autos hatte, und jetzt sagen alle, ich sollte mehr Videos machen, aber ich habe einfach keine Zeit dafür...“  Pauls YouTube-Kanal können Sie sich hier ansehen.

Den Ghia wiederentdecken

Einer der Stars des Videos war Pauls 59er Karmann Ghia, der in der Ecke seines Lagerraums auf einem sexy Satz geteilter BBS Felgen steht. „Um ehrlich zu sein, habe ich die Liebe zu diesem Auto verloren. Ich wurde von einer Werkstatt, die Schweißarbeiten durchführen sollte, im Stich gelassen. Eigentlich hätte er rechtzeitig zu meiner Hochzeit lackiert und fertiggestellt werden sollen, aber so hat er fast 10 Jahre lang dagestanden. Ich musste sogar die Schlösser der Garage aufbrechen, in der er geparkt war, weil ich die Schlüssel verloren hatte!“

Paul weist auch darauf hin, dass es sich bei weitem nicht um ein komplettes Auto handelt. „Das ist nur die Karosserie. Das Fahrgestell steht in der Garage meiner Eltern, die Innenausstattung befindet sich auf ihrem Dachboden, und alle Scheiben liegen in einer Bettdecke eingewickelt auf ihrem Kleiderschrank; und dabei wohne ich seit 15 Jahren nicht mehr bei ihnen.“

Die Käfer

Im Gegensatz zu vielen anderen Autos in Pauls Scheune ist der 59er Käfer erstaunlich gut erhalten. „Das ist der Wagen meiner Frau. Damit sollte sie zur Hochzeit fahren. Wir haben unsere Flitterwochen in L.A. damit verbracht, Ersatzteile für ihn aufzutreiben. Aber anders als ich mit meinem Ghia, hat sie es tatsächlich in ihrem Auto zur Hochzeit geschafft!" lacht Paul.

Das schwarze Beetle Cabriolet ist ein weiteres Auto, das Pauls besserer Hälfte gehört. „Sie wollte schon immer ein Käfer Cabriolet haben, und wir haben dieses 69er Cabriolet vor kurzem gekauft. Es hatte hässliche Felgen, also haben wir es wieder auf die originalen Stahlfelgen gesetzt und ein paar Kleinigkeiten wie ein neues Lenkrad eingebaut, aber im Großen und Ganzen wird es nah am Standardmodell bleiben.“

Zu Pauls Besitz gehören auch eine Reihe von Volkswagen Bussen und Wohnmobilen. Der weiße brasilianische T1, ein 68er Modell, wird nicht wirklich benutzt. „Er hat eine grässliche Straßenlage, und darüber hinaus ist es gefährlich vor den Rädern zu sitzen! Ich fahre damit nur raus, wenn ich allein bin.“

Was sagt die Familie dazu? 

Paul's love for all kinds of cars can be traced back to time spent with his Dad at the London Motor Show. “It was an age when company cars were amazing, and you could have what you wanted. We’d go and sit in all the different cars and pick out what he would have next. Did we want the sports model with the bucket seats and spoiler but manual winders, or did we want the luxury version with electric windows in the back?” Those were the days, eh?!

“My daughter has friends at school whose Mum and Dad share a car, and she comes home and tells me ‘so and so’ only have one car… I have to explain they are normal and I am weird!”

One thing Paul is conscious of is not drawing unwanted attention. “I’ll never take a flash car to pick the kids up from school, I’m not that kind of Dad. I’ll use the Land Rover, or take the M5, which to everyone else is just an old BMW saloon.”

In Würde alt werden: Dezente Superautos

„Ich gehe nicht mehr zu vielen Treffen. Nachdem mir über Nacht Teile aus meinen Autos gestohlen wurden und jetzt viele markenspezifische Ausstellungen auch für andere Marken geöffnet sind, hat das für mich seinen Reiz verloren. Aber die Ausflüge zu den Veranstaltungen in Bicester Heritage machen mir Spaß, und ich werde auch im Sommer zu Euren Heretics Treffen kommen.“

„Einer der Gründe, weshalb ich mich für Porsche Autos interessierte, war, dass ich mich wie ein Erwachsener fühlen wollte. Ich wollte nicht immer noch, wie ein Teenager gekleidet Autos fahren, die für Zwanzigjährige gedacht sind und über den Boden kratzen. Mein tiefergelegter Porsche, mein Golf oder meine BMWs sind unauffällig, und das ist auch gut so.“

Wir danken Paul dafür, dass er sich für ein Gespräch mit uns Zeit genommen hat. Mehr über Pauls Unternehmen Super Duper Garage erfahren Sie hier, und seine Erlebnisse mit seinen Autos können Sie auf Instagram @s1oww verfolgen.

Text von Andy, Fotos von Steph

 

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