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Wie funktionieren Trommelbremsen?

Wie funktionieren Trommelbremsen?
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Wie funktionieren Trommelbremsen?

Wenn der Besitz eines älteren Fahrzeugs für Sie Neuland ist, oder Sie vielleicht zum ersten Mal einen Schraubenschlüssel in die Hand nehmen, haben Sie vielleicht noch nie eine Trommelbremse gesehen. Sie kommen bei Oldtimern vor allem an den Hinterrädern zum Einsatz, obwohl ältere Klassiker sie auch an den Vorderrädern hatten, und sie auch heute noch bei modernen Kleinwagen zu finden sind. Obwohl das Konstruktionsprinzip aus dem frühen 20. Jahrhundert stammt, sind sie für den alltäglichen Gebrauch vollkommen ausreichend, auch wenn sie von den Herstellern inzwischen durch Scheibenbremsen ersetzt wurden.

Wir erklären Ihnen, welche Aufgaben die einzelnen Komponenten der hinteren Trommelbremse haben, warum sie versagen können und was beim Austausch zu beachten ist.

Wann wurden Trommelbremsen in VW- und Porsche-Fahrzeuge eingebaut?

Bei luftgekühlten Volkswagen, die vor 1966 hergestellt wurden, gehörten Trommelbremsen sowohl an der Vorder- als auch an der Hinterachse zur Standardausrüstung. Selbst nach ihrer Markteinführung 1967 waren Bremsscheiben und Bremssättel nur bestimmten Modellen vorbehalten. Transporter und Campingbusse erhielten erst 1970 Bremsscheiben an der Vorderachse, und die T4-Modelle waren noch bis 1996 serienmäßig an der Hinterachse mit Trommeln ausgestattet.

Bei Porsche gab es Trommeln und Bremsbacken bis 1962. Dann wurden beim Porsche 356B Carrera 2 vorne Scheibenbremsen eingeführt. Bei dieser ersten Version griff der Bremssattel die Scheibe von innen und nicht von außen, so dass ein größerer Scheibendurchmesser hinter dem Rad montiert werden konnte.

Wie funktionieren Trommelbremsen?

In der Regel funktionieren Trommelbremsen mit Hydraulikflüssigkeit, die durch Betätigung des Bremspedals die beiden Kolben auseinanderdrückt. Sehr frühe VW Käfer waren mit Seilzugbremsen ausgestattet, aber wir werden diese Anomalie vorerst ausblenden und die Funktionsweise der Handbremse in einem separaten Blogbeitrag behandeln.

Bei der Arbeit an Ihren Trommelbremsen sollten Sie auf einige wichtige Komponenten achten: Die Bremstrommel, die Bremsbacken, der Radbremszylinder und das Bremsankerblech.

1. Welche Aufgabe hat eine Bremstrommel?

Die Bremstrommel dient im Allgemeinen als Radbefestigungsfläche, deckt das Innere der Bremse ab und bildet die Reibefläche für die Bremsbacken. Da es sie in vielen verschiedenen Durchmessern gibt, ist es wichtig, dass Sie nicht nur die richtige Größe, sondern auch das richtige Lochkreismuster (PCD) für Ihr Fahrzeug bestellen, sonst passen sie nicht. 

Bei der Erneuerung einer Bremstrommel lohnt es sich, gleichzeitig neue Radlager einzubauen, anstatt zu riskieren, dass sie beim Wiedereinbau beschädigt werden oder Schmutz ins Innere gelangt. Wir führen ein großes Sortiment von zahlreichen Herstellern, darunter FORST, MEYLE, Febi und FAG.

Unser Angebot an VW Bremstrommeln finden Sie hier online.

2. Wie funktioniert ein Radzylinder?

Der Radzylinder enthält zwei kleine Kolben, die mit Hydraulikflüssigkeit betätigt werden. Wenn das Bremspedal nach unten gedrückt wird, bewegt sich die Flüssigkeit zu jedem Radzylinder und drückt die Kolben heraus. Der Radzylinder ist am Bremsankerblech befestigt und befindet sich zwischen den Bremsbacken, entweder oben oder unten. Wenn die Kolben herausgedrückt werden, bewegen sich die Bremsbacken nach außen und nach oben gegen den Belag der Bremstrommel, wodurch Reibung entsteht, und das Fahrzeug verlangsamt wird.

Informieren Sie sich hier über Radzylinder von Forst.

3. Wie bremsen die Bremsbacken ein Auto?

Auf jeder Seite sind zwei halbrunde Bremsbacken angebracht. Sie werden durch den Radzylinder, der als eine Art Abstandshalter fungiert, und einer Reihe von Federn gehalten, die die Bremsbacken nicht nur auf Spannung auf halten, sondern sie auch auf der Ankerplatte fixieren.

Die Reibfläche Ihrer Bremsbacken besteht aus einem griffigen Verbundmaterial, um die Bremswirkung zu erhöhen. Diese Oberfläche nutzt sich jedoch im Laufe der Zeit ab, so dass schließlich nur noch der metallische Halbmond übrigbleibt, was zu einem schrecklichen metallischen Kratzgeräusch führt und den Trommelbelag bei jeder Betätigung der Bremse beschädigt.

Die Bremsbacken werden in Sätzen von vier Stück verkauft und sollten immer auf beiden Seiten gleichzeitig montiert werden, um ein ungleichmäßiges und unsicheres Bremsverhalten zu vermeiden.

Hier finden Sie unser Angebot an Bremsbacken von Forst.

Die Bremsbacken werden durch eine Reihe von Federn gehalten, die sie nicht nur zusammenhalten, sondern auch an der Ankerplatte befestigen. Diese werden in der Regel als Bremsbacken-Anbausatz verkauft. Wir empfehlen, einen solchen Satz gleichzeitig mit neuen Bremsbacken zu kaufen.

Hier finden Sie Anbausätze für Bremsbacken online.

Einstellen der Bremsbacken

Wenn sich die Reibfläche der Bremsbacken abnutzt, muss der Radzylinder seine Kolben weiter ausfahren, um weiterhin den Kontakt mit dem Belag der Bremstrommel herzustellen. Um dies zu unterstützen, sind Ihre Bremsbacken mit einem Bremsennachsteller ausgerüstet. Dabei handelt es sich entweder um eine Nachstellschraube oder um eine Nachstellmutter, die die Ruhestellung der Bremsbacken so verändert, dass sie näher an der Bremstrommel liegen, so dass ein maximaler Kontakt und damit eine maximale Bremskraft gewährleistet ist, wenn das Pedal getreten wird.

Wenn Sie sich nicht sicher sind, welcher Typ in Ihrem Fahrzeug eingebaut ist, sehen Sie in Ihrem Handbuch nach. Möglicherweise kann diese Einstellung mit einem dünnen Schlitzschraubendreher durch ein Inspektionsloch in der Bremstrommel vorgenommen werden, anstatt die Bremstrommel komplett ausbauen zu müssen.

Hier finden Sie Bremsennachsteller online.

4. Die Rolle des Bremsankerblechs

Die Ankerplatte ist ein ausgeklügeltes, gepresstes Stück Metall, an dem alle Befestigungen für die Bremsbacken, die Federn und den Radzylinder angebracht sind. Da sie an der Nabe des Fahrzeugs befestigt ist und der Achsschenkel in der Mitte herausragt, kann sie aufgrund ihrer Position am Auto leicht korrodieren. Die gute Nachricht ist, dass Sie für die meisten Modelle neue Bremsankerbleche kaufen können, und mit einem anständigen Anstrich halten sie viele Jahre lang.

Hier finden Sie alle unsere Bremsankerbleche online.

Wir hoffen, dass wir Ihnen das Thema Bremstrommeln und -backen ein wenig nähergebracht haben. Sollten Sie noch Fragen haben, schreiben Sie uns eine E-Mail an help@heritagepartscentre.com oder hinterlassen Sie uns eine Nachricht im Kommentarbereich unten.

Möchten Sie mehr über Bremsen wissen? Wir haben auch Artikel über Verbesserungsmöglichkeiten für Oldtimerbremsen, Bremsflüssigkeit und die Funktionsweise des ABS geschrieben. 

Andy

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