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Die Geschichte der wassergekühlten VW Motoren

Die Geschichte der wassergekühlten VW Motoren
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Die Geschichte der wassergekühlten VW Motoren

Während in den Geschichtsbüchern oft die Geschichte der luftgekühlten VW Motoren erzählt wird, wollten wir die Ursprünge der wassergekühlten VW Motoren beleuchten und die entscheidenden benzinbetriebenen Modelle herausgreifen, die die Marke Volkswagen so erfolgreich gemacht haben.

Der VW K70

Der Volkswagen K70 kam 1970 auf den Markt und läutete die Geburtsstunde des wassergekühlten VW Frontmotors ein. Das Fahrzeug war jedoch nicht viel mehr als eine Umbenennung, da dieses Modell ursprünglich als NSU K70 verkauft werden sollte.

Volkswagen erwarb die angeschlagene Marke NSU 1969 im Rahmen einer Fusion, an der auch die Auto Union (heute bekannt als Audi) beteiligt war, und entschied sich, den K70 als eigenes Fahrzeug zu vermarkten und ihn als völlig neuen Ersatz für die luftgekühlten Modelle 411 und 412 anzubieten. 

Während der K70 einen Einstieg in die Welt der wassergekühlten Motoren darstellt, ist der Wagen selbst nicht in den Stammbaum von VW eingetragen. 

Green Volkswagen K70 side profileGreen Volkswagen K70 side profile

Der VW Passat von 1973

Erst mit dem Passat von 1973, der ein mechanisches Spiegelbild des im Jahr zuvor auf den Markt gebrachten Audi 80 war, verfügte VW über einen „hauseigenen“ Motor in der Frontpartie seiner Fahrzeuge. Audi und sein Vorgänger Auto Union hatten ja schon seit Jahren einen wassergekühlten Frontmotor im Einsatz.

Der Motor, der sowohl den Audi 80 als auch den Passat antrieb, hieß "EA827" und war die Blaupause für den legendären Golf GTI. EA ist die Abkürzung für "EntwicklungsAuftrag“.

Die Grundlagen dieser Motorkonstruktion sind noch in VW Modellen zu sehen, die heute das Werk verlassen. 

Orange 1973 VW Passat Mk1 Coupe in the VW museum in WolfsburgOrange 1973 VW Passat Mk1 Coupe in the VW museum in Wolfsburg

Der erste EA827 Motor

Das Triebwerk begann klein, mit 1297 ccm und 1457 ccm, beide längs eingebaut und mit Frontantrieb. Dem Passat folgte der Mk1 Scirocco (Blog z.Zt. nur auf Englisch), der von Karmann als Coupé auf die Bodenplatte des neuen Mk1 Golf gebaut wurde. Er diente als Versuchsfahrzeug für den Nachfolger des Käfers und beherbergte natürlich den EA827 Motor, der diesmal quer eingebaut war, was eine kürzere Motorhaube und ein kleineres Fahrzeug ermöglichte.

Engine bay in green VW Scirocco Mk1Engine bay in green VW Scirocco Mk1

Der "kleine" EA111

Neben dem "großen“ Motor EA827 wurde zunächst im Scirocco, und 6 Monate später auch im Golf, der EA111 Motor eingebaut, den viele heute als "klein“ bezeichnen würden. Dieser Motor wurde auch in den Audi 50 und später in den Polo Mk1 eingebaut, der 1975 auf den Markt kam, und zwar als 895, 1093 und 1272 ccm Option.

Der VW Polo, der jetzt seinen 45. Geburtstag feiert, wurde kurz nach dem Audi 50 vorgestellt...erkennen Sie hier ein Muster?

Orange Audi 50 in Wolfsburg Autostadt museum Orange Audi 50 in Wolfsburg Autostadt museum

Der Motor des Golf GTI

Der Golf Mk1 GTI hat eine schöne Geschichte von aufgeregten Ingenieuren und einem Projekt nach Feierabend. Der EA827 Motor mit 1588 cm³ Hubraum wurde mit einer K Jetronic Einspritzung von Bosch kombiniert und leistete in dem leichten Familienauto 110 PS.

Er wurde 1975 auf der Frankfurter Automobilausstellung vorgestellt und war ein sofortiger Erfolg. 1982 wurde der Hubraum auf 1780 ccm vergrößert, was einige zusätzliche Pferdestärken freisetzte und für den Hubraum des GTI den Standard für die nächsten zehn Jahre setzte.

Black VW Golf Mk1 GTI Campaign in New Forest, England Black VW Golf Mk1 GTI Campaign in New Forest, England

Typ 3 Wasserboxer

In chronologischer Reihenfolge ist an dieser Stelle der Wasserboxer des T25 / T3 / Vanagon zu nennen, der sich jedoch von den bereits erwähnten Motoren völlig unterscheidet. Der bewährte Vierzylinder Boxermotor wurde als 1,9 und 2,1 Liter Version produziert und durch zusätzliche Wassermäntel an den Zylindern gekühlt. Diese Motoren wurden 1982 als Antwort auf die strengeren weltweiten Emissionsvorschriften eingeführt, die der bisherige luftgekühlte Motor nicht mehr erfüllen konnte.

In Südafrika wurde ab 1991 ein 5 Zylinder Audi Motor verwendet, und der T3 wurde dort bis 2002 produziert. In Zusammenarbeit von VW mit Oettinger wurden Sechszylinderversionen des WBX mit 3,2 und 3,7 Litern Hubraum entwickelt. VW zog sich jedoch zurück, so dass Oettinger die Arbeit fortsetzte und den Motor als eigene Erfindung vermarktete.

Lesen Sie hier mehr über den Motor des Typ 3.

VW T3 Westfalia front in colourful cobbled street VW T3 Westfalia front in colourful cobbled street

VW GTI 16V Motor

Der 1800 ccm 16V Motor wurde vor allem im Golf Mk2 (ab 1986) eingesetzt, obwohl er in einigen wenigen Ländern wie Deutschland und den USA auch im Scirocco Mk2 verwendet wurde. Der erste VW, der offiziell mit 16 Ventilen ausgestattet wurde, war 1981 der Golf 16S mit einem von Oettinger entwickelten und gebauten 1588 ccm Motor mit 134 PS.

Den 16S gab es nur in Frankreich und in der Schweiz. Das Konzept stammte aus Frankreich, wo VW dem Renault 5 Alpine Marktanteile abnehmen wollte. Angesichts des hohen Preises und der begrenzten Produktionszahlen ist dieses Auto heute sehr selten zu sehen.

White VW Golf Mk1 16S with snow on trees in the backgroundWhite VW Golf Mk1 16S with snow on trees in the background
Oettinger engine in VW Golf Mk1 16SOettinger engine in VW Golf Mk1 16S

Aufgeladene VW Motoren

Auch der aufgeladene G60 Motor verwendete den EA287 Motorblock. Er wurde erstmals 1988 im Passat angeboten, obwohl er eher mit den Modellen Golf Rallye und Corrado in Verbindung gebracht wird.

Die 71 Exemplare des Golf Limited wurden mit dem mit 3G codierten G60 16V ausgerüstet, einem von VW Motorsport gebauten Motor mit 207 PS. Dieses Modell blieb bis zur Einführung des Mk4 Golf R32 im Jahr 2003 das leistungsstärkste Serienfahrzeug von Volkswagen.

Auch der bescheidene EA111 profitierte von der Zwangsaufladung, denn das aufgeladene G40 Konzept aus dem Jahr 1985 stellte eine Reihe von Geschwindigkeitsweltrekorden im Langstreckenbereich auf. Dieser Motor wurde ab 1987 in Serie produziert, zunächst nur für den deutschen Markt im Mk2 Polo G40, später dann europaweit im Polo Mk2F.

Black VW Polo G40 press photoBlack VW Polo G40 press photo
Black VW Golf Rallye G60 press photoBlack VW Golf Rallye G60 press photo

Der EA113 Motor

Der EA827 Motor wurde für den Mk3 Golf GTI und den Corrado als 8V und 16V Motor auf 2 Liter vergrößert, stieß aber an seine Grenzen. Er wurde in den späten Neunzigern vom EA113 Motor ersetzt, der die Basis für den äußerst erfolgreichen 20VT Motor bildete, der unter anderem im Audi TT, S3, Seat Leon und Cupra sowie im Mk4 Golf GTI eingebaut wurde.

Dragon Green VW Golf Mk3 GTI 8vDragon Green VW Golf Mk3 GTI 8v
Silver Audi TT Mk1 press photoSilver Audi TT Mk1 press photo

Der EA888 Motor

Auch wenn wir uns jetzt im Bereich der modernen Autos befinden, sollten wir den EA888 der Vollständigkeit halber nicht unerwähnt lassen. Er wurde zunächst als FSI Motor (Fuel Stratified Injection) eingeführt und später zu den ab 2008 gebauten 2,0 Liter TSI und TFSI Motoren (Turbocharged Stratified Injection / Turbo Fuel Stratified Injection) weiterentwickelt.

Wie bei so vielen anderen Motoren zuvor, wurde auch dieser zuerst in einem Audi Modell eingeführt!

Silver VW Golf Mk5 GTI 5 door side shot press photoSilver VW Golf Mk5 GTI 5 door side shot press photo

Der VR6 Motor

Bevor wir die Geschichte abschließen, sollten wir noch den VR6 Motor erwähnen. Er wurde 1991 mit 2,8 Litern für den Passat und den Golf Mk3 und mit 2,9 Litern für den Corrado eingeführt. Dieser wurde ab 1996 auch für den T4 Transporter angeboten wurde, wofür dieser dann eine längere Nase brauchte.

Dieser Motor war ziemlich erfolgreich: Er war kleiner als der V5, aber mit zusätzlichen Ventilen ausgestattet (von 12 auf 24) und einem Hubraum von 3,2 Litern. 2001 wurde er im RSi Käfer, dann auch im R32 und sogar noch später im R36 Passat eingebaut. Darüber hinaus wurde der VR6 Motor auch im Audi A3 und im Porsche Cayenne eingesetzt.

Green VW Golf Mk3 VR6 Engine BayGreen VW Golf Mk3 VR6 Engine Bay

Ich hoffe, Sie fanden diesen Artikel ebenso interessant zu lesen, wie ich ihn zu schreiben fand. Sollte ich etwas übersehen haben, lassen Sie es uns bitte wissen, und wir aktualisieren den Text gerne!

Sollten Sie für Ihren VW Oldtimer einen anderen Motor in Erwägung ziehen, sollten Sie sich unsere Anleitung zum Motoraustausch ansehen.

Andy  

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