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Porsche 912 Kauftipps

Porsche 912 Kauftipps
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Porsche 912 Kauftipps

Es gab eine Zeit, da war der Porsche 912 eines der am meisten übersehenen und unbekannten Modelle in der historischen Straßenfahrzeugpalette der Marke. Man konnte sogar denken, dass die Ziffern ein Tippfehler waren. Sie meinten 911, richtig? Lesen Sie weiter, wir erklären alles in unserem Porsche 912 Kaufratgeber. 

In den Fußstapfen des 356

Als die Jahre des Wirtschaftswunders in die sechziger Jahre übergingen, stand Porsche vor einem Problem. Der hochgelobte 356 war zwar eine große Erfolgsgeschichte, aber er kam in die Jahre, und so wurde mit der Entwicklung eines völlig neuen Modells begonnen, das die Marke aus Zuffenhausen weiter voranbringen sollte. Der Neuling erhielt ein komplett neues Design, ein verbessertes Fahrverhalten und mehr PS, doch es gab ein Problem mit dem neuen 911er Sportwagen von Porsche. Im Vergleich zum alten 356 war er einfach zu teuer.

Die erschwingliche Alternative...

Um die Lücke zu schließen und die treue Kundschaft nicht zu verprellen, wurde das Einstiegsmodell 912 ins Programm aufgenommen, das als erschwingliche Alternative zum neuen Flaggschiff 911 angeboten wurde. Äußerlich identisch mit seinem Sechszylinder-Schwestermodell, wurde der 912 vom 1,6 Liter Vierzylindermotor des 356 angetrieben, der 90 PS leistete und damit rund 40 PS weniger als sein Stallgefährte.

Dieses Defizit wurde jedoch zum Teil durch eine Gewichtsreduzierung um 100 kg, eine etwas weiter vorne liegende Anordnung des Motors und einige Änderungen an der Aufhängung ausgeglichen, was insgesamt zu einem besser ausbalancierten Auto mit einer weiter verbesserten Straßenlage führte. Dies verhalf dem 912 zu einer Sprintzeit von 11 Sekunden auf 100 kmh, einer respektablen Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h und einem wirklich überzeugendem Fahrverhalten auf kurvenreichen Straßen.

Die Leute wurden auf den kleinen, wendigen Flitzer aufmerksam, denn der 912 feierte Erfolge im Motorsport, errang namhafte Rallysiege in ganz Europa und erwies sich als beliebter Clubracer in den USA.

Höhere Verkaufszahlen als der 911

In den ersten Jahren war der 912 so beliebt, dass er bei den Verkaufszahlen den 911 im Verhältnis zwei zu eins übertraf. Um den niedrigeren Preis beizubehalten, blieb das Modell im Wesentlichen unverändert (mit Ausnahme einiger vom 911 übernommener Innenraumteile), bis sich Porsche wieder einmal Gedanken über ein neues Modell machte. Die Produktion des 912 wurde schließlich 1969 eingestellt, als der Porsche 914 auf den Markt kam.

Die Bezeichnung 912 kehrte 1976 als 912E für kurze Zeit zurück. Der Boxermotor mit 2 Liter Hubraum und Benzineinspritzung war der letzte luftgekühlte Vierzylindermotor von Porsche. Zwei Jahre lang stand der 912E zwischen dem auslaufenden 914 und dem völlig neuen Transaxle-Porsche 924. Während die Leistung mit 90 PS gleich blieb, lag die Beschleunugung von 0 auf 100 kmh nun unter 10 Sekunden, was allerdings auf Kosten der Höchstgeschwindigkeit ging.

Porsche 912 Modellgeschichte

1965 - Als Porsche den neuen 911 zum Einstiegsmodell 912 umbaute, wurde nicht nur der Motor vom 356 übernommen. Ebenso wie beim 356 wurden die Armaturenbretter der ersten 912er in der Farbe der Karosserie lackiert, wodurch der heute sehr gefragte 912er mit lackiertem Armaturenbrett" entstand.

Zu den Wahlmöglichkeiten für das Modelljahr 1965 gehörten insbesondere ein Holzlenkrad, getöntes Glas, Hella 128 Nebelscheinwerfer, eine Heizung, verstellbare Kopfstützen und verchromte Räder.

1966 - Die offensichtlichste Änderung, die Porsche am 912 von 1966 vornahm, war die Lackierung aller Armaturenbretter in mattem Schwarz wie bei allen 911ern, aber anstelle der Armaturenbrettverkleidung aus Teakholz des 911 erhielt der 912 gebürstetes Aluminium. Die verchromten Hupengitter aus Messing mit 4 Schrauben wurden durch verchromte Hupengitter aus Stahl mit 2 Schrauben ersetzt.

1967 - Zu den äußerlichen Veränderungen gehörten die "912"-Schriftzüge auf dem Kofferraumdeckel und dem Handschuhfach, die zuvor aus einem schrägen Schriftzug bestanden und nun durch eine gerade Blockschrift ersetzt wurden.

Außerdem wurde 1967 das zusammenhängende "PORSCHE"-Schild auf der Heckklappe durch einzelne "P-O-R-S-C-H-E"-Buchstaben ersetzt.

Dies war das erste Jahr, in dem die Targa-Karosserie gebaut wurde; Porsches Cabriolet Modell der Baureihe 911/912. Der Überrollbügel aus rostfreiem Stahl sorgt für strukturelle Stabilität, das Dach ist abnehmbar.

Schließlich, und das ist das Wichtigste, kommt 1967 das inzwischen berühmte geschmiedete Leichmetallrad von Fuchs auf den Markt (Lesen Sie hierzu den Blog Origins of the Porsche Fuchs Alloy Wheel, z.Zt. nur auf Englisch).

1968 - In den USA führte das United States Department of Transportation (D.O.T.) gesetzliche Anforderungen ein, die für den Porsche 912 in diesem Jahr eine Reihe von Änderungen zur Folge hatten. Dazu gehörten überarbeitete Scheinwerfer (die so genannten "Zuckerhutzen"), versenkte Türgriffe, vergrößerte Außenspiegel und verschiedene andere, nur für ein Jahr geltende Designänderungen und Überarbeitungen. Die inzwischen begehrten breiteren 5 Zoll Stahlfelgen wurden 1968 hinzugefügt (von 4,5 Zoll), um die Stabilität zu erhöhen.

1969 - In diesem letzten Jahr wurde die Revision mit langem Radstand (LWB) eingeführt, um das Handling zu verbessern, ohne das Fahrverhalten zu beeinträchtigen. Die Hinterräder wurden um 2,5 Zoll nach hinten versetzt und saßen unter breiteren Radkästen, in denen auch die wahlweise erhältlichen 6 Zoll Fuchsfelgen Platz fanden.

1976 - Die kurze Wiedereinführung des 912 erfolgte in Form des Porsche 912E, der eine Reihe von Verbesserungen gegenüber dem letzten Modell von 1969 aufwies. Insbesondere begann das Werk mit der Verzinkung des Fahrgestells, wobei neben der Galvanisierung auch hochwertiger Stahl verwendet wurde. Das bedeutet, dass ein 912E heute eine gewisse Korrosionsbeständigkeit aufweisen sollte. Ein weiteres optisches Upgrade für den 912E sind die markanten, energieabsorbierenden Stoßstangen, die den amerikanischen Sicherheitsstandards entsprechen. Für den Antrieb sorgte der 2 Liter Motor des 914, der mit einer neuen Einspritzanlage ausgestattet war.

Damals, als ein Porsche 912 noch billig war

In den folgenden Jahrzehnten fiel der bescheidene kleine 912 in Ungnade, und Porsche-Kunden und -Enthusiasten betrachteten ihn als das untermotorisierte Stiefkind des gefürchteten 911. Die Zahl der 912er ging zurück, da sie ausrangiert wurden und entweder verrotteten oder als Teile für die Restaurierung des größeren Bruders herhalten mussten. Auch die Preise fielen, und dort, wo sie erhalten blieben, standen Teile und Wartung in keinem Verhältnis zum Wert des Autos, so dass billige Reparaturen an der Tagesordnung waren. Auf dem heutigen Käufermarkt sollte man sich dessen sicherlich bewusst sein.

Warum Sie einen 912 brauchen

All das änderte sich, als die Nachfrage nach Porsche Oldtimern im letzten Jahrzehnt ins Unermessliche stieg. Sammler zahlten, und zahlen nach wie vor, beträchtliche Summen für frühe luftgekühlte 911er, und mit dem Aufkommen der Restomod-Szene wurden die besten Exemplare von Spezialisten und Speedshops für vollständige Restaurierungen mit Schrauben und Muttern aufgekauft. Für diejenigen unter uns, die nicht so tief in die Tasche greifen konnten, wurde der Traum, eines Tages einen 911er zu besitzen, der zum Poster an der Schlafzimmerwand taugte, immer teurer. Und so trat der 912 aus dem Schatten heraus. In den letzten Jahren ist der Marktwert des kleinen Viertakters kontinuierlich gestiegen. Die Preisliste für Oldtimer von Hagerty zeigt einen Preisanstieg von 20 % in den letzten fünf Jahren, und es gibt keine Anzeichen, dass sich dieser Trend verlangsamt.

Wenn Sie sich die ikonischen Linien des frühen luftgekühlten Porsche mit schmaler Karosserie in Ihre Garage stellen möchten, aber nicht den hohen Preis des Sechszylinders zahlen wollen, bietet der 912 alles. Das Aussehen, das Fahrverhalten, das Vergnügen und einmal mehr der Respekt und die Anerkennung, die er zu Recht verdient. Wenn Sie einen Porsche besitzen möchten, sollten Sie sich nicht zu lange gedulden, denn das Geheimnis ist längst gelüftet. Der 912 mag zwar luftgekühlt sein, aber er wird schnell zum heißen Tipp.

Wo kann man einen Porsche 912 kaufen?

Traditionell neigen wir dazu, die Besitzerforen zu durchforsten, die Kleinanzeigen zu durchstöbern oder mutig bei einer Auktion zu bieten, um unser nächstes Auto oder Restaurationsprojekt zu finden. Bei der Suche nach einem 912er gibt es jedoch zwei potenzielle Probleme mit diesen Ansätzen. Aufgrund ihrer relativen Seltenheit und der im Laufe der Jahre schwindenden Zahl von Exemplaren ist die Auswahl heute ziemlich begrenzt. Rechtslenker für den britischen Markt sind deutlich seltener und auch entsprechend teurer.

In Europa, den USA und möglicherweise Australien finden Sie ein größeres Angebot, so dass Sie aus der ganzen Bandbreite zwischen Ausstellungsstücken und Rostlauben wählen können. Achten Sie darauf, dass alle relevanten Eigentumsnachweise vorliegen und, wenn möglich, das Porsche-Echtheitszertifikat oder der Kardex, der die ursprünglichen Spezifikationen des Fahrzeugs zum Zeitpunkt des Verkaufs angibt, vorhanden sind.

Der gefürchtete Rostfraß ist beim 912 definitiv ein Problem, zumal Porsche erst mit dem 911er der 1970er Jahre mit der Galvanisierung begann. Wenn Sie also einen 912er finden, der einige Zeit in einem trockenen Klima verbracht hat, ist das ein klarer Vorteil.

 Einen Porsche 912 ungesehen kaufen

Wenn Sie sich im Ausland umsehen, werden Sie das Auto wahrscheinlich nicht persönlich besichtigen können. Daher ist es ratsam, einen Porsche 111 Punkte Check in Auftrag zu geben. Andernfalls sollten Sie den Besitzer um viele Detailfotos und -videos bitten. Bei einem Kauf aus der Ferne dürfte es kein Problem sein, Ihnen Fotos von jedem Zentimeter des Fahrzeugs, innen und außen, zu schicken, wenn der Besitzer das Fahrzeug wahrheitsgemäß beschrieben hat. Vergessen Sie nicht, sich auch die Fahrzeugpapiere zeigen zu lassen. Sprechen Sie, wenn möglich, direkt mit dem Besitzer am Telefon. Stellen Sie viele Fragen zum aktuellen Zustand des Fahrzeugs und zu seiner Geschichte.

Der Import von Autos ist sicherlich nicht jedermanns Sache und nicht ohne Risiken, aber die Vorteile können die Mühe und die Sorgen durchaus wert sein. Es gibt auch erfahrene Importunternehmen, die den Transport und die Zulassung vollständig übernehmen, falls Sie diese Arbeit lieber abgeben möchten.

Eine weitere Möglichkeit, die in den letzten 12 Monaten stark an Beliebtheit zugenommen hat, sind Online-Auktionsplattformen für Kraftfahrzeuge. Anstatt die Fahrzeuge persönlich zu besichtigen, bieten die Auktionsangebote einen detaillierten Überblick über die Fahrzeuge. Sie enthalten in der Regel 100-200 Fotos, eine ausführliche Beschreibung, Videos und die Möglichkeit, dem Besitzer Fragen zu stellen. Diese Plattformen haben Enthusiasten und Sammlern den Zugang zu Oldtimern aus aller Welt erheblich erleichtert und bieten ihnen die Möglichkeit, bequem und zuverlässig von zu Hause aus zu kaufen.

Wie man einen Porsche 912-Motor überprüft

Der aus dem 356 abgeleitete Vierzylinder neigt zu Öllecks, kann aber hohe Kilometerleistungen verkraften, wenn er gut gewartet und regelmäßig geölt wird - am besten alle 5.000 Kilometer. Einige Lecks lassen sich zwar bei eingebautem Motor beheben, z.B. die Öldichtungen der Zylinderkopfschrauben, aber wenn Sie eine bespritzte Einfahrt oder ein Auslaufen des Öls in den Auspuff vermeiden wollen, müssen Sie den Motor ausbauen, um die Sache richtig anzugehen.

Für eine komplette Überholung des Motors sollten Sie ein Minimum von 6.000 Euro einplanen. Bei unangenehmen Überraschungen kann sich das aber durchaus auf das Zwei- oder Dreifache erhöhen. Es mag den Anschein haben, als sei der 912 nur einen kleinen Schritt vom 4-Zylinder-Format der VW-Familie entfernt, aber täuschen Sie sich nicht. Die Kosten für Wartung und Teile sind nicht dieselben wie bei einem Käfer.

Wenn er richtig läuft, macht der kleine Vierzylinder dieses charmante Nähmaschinengeräusch. Klopf- oder Klappergeräusche können ein frühes Anzeichen für Probleme mit der Nockenwelle oder den Lagern sein; gehen Sie also mit Vorsicht vor.

Mit über 50 Jahren sind die originalen Gummis und Schläuche spröde und im Falle der Kraftstoffleitungen ein ernsthaftes Sicherheitsproblem, da die Möglichkeit besteht, dass Kraftstoff durch beschädigte Leitungen in einen heißen Motorraum spritzt. Knausern Sie nicht und kaufen Sie neue. Ein kleiner Feuerlöscher oder besser noch ein automatisches Blazecut Feuerlöschsystem ist ebenfalls ratsam.

Manche 912er, die viele Jahre lang stillgestanden haben, haben Startschwierigkeiten und laufen im Leerlauf unrund. Überprüfen Sie die Steuerzeiten, die Vergaser, die Zündung und die Kraftstoffzufuhr und stellen Sie sie richtig ein. In den Jahren der Billigreparaturen war es nicht ungewöhnlich, dass VW-Teile verwendet wurden, insbesondere Verteiler. Das Geld für eine elektronische Zündung ist gut angelegt, und egal, ob Sie ein Paar Solex oder Weber Vergaser haben, beide sollten korrekt eingestellt werden, idealerweise im Rahmen eines kompletten Tunings auf dem Rollenprüfstand.

Auch wenn heftig diskutiert wird, ob die Nummern alle übereinstimmen sollten oder nicht, wir empfehlen, einen Blick auf die eingestanzten Nummern werfen, um zu sehen, ob der Motor und das Getriebe original sind. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Motoren und Getriebe im Laufe der Jahrzehnte langen Geschichte eines 912ers ausgetauscht worden sind. Überprüfen Sie auch die ID-Stempel in der Spritzwand auf Manipulationen.

Porsche 912 Fahrwerk

Wie nicht anders zu erwarten, müssen nach einem halben Jahrhundert Abnutzungserscheinungen an Getriebe, 912 Bremsen und Porsche 912 Fahrwerk behoben werden, je nach Klima und Pflege, die das Auto im Laufe der Jahre erfahren hat.

Sicherheit geht natürlich vor. Bevor es auf die Straße geht, müssen die Bremsen überprüft werden. Bremsbeläge, Bremsleitungen, Bremsscheiben und Bremssättel müssen wahrscheinlich gewartet, überholt oder ersetzt werden. Teile sind leicht zu bekommen, da das Heritage Parts Centre ein gutes Lager hat, egal ob es sich um Zimmerman Porsche Bremsscheiben oder Goodridge ummantelte Bremsschläuche handelt. Es gibt auch ein paar 912-spezifische Spezialisten, die Originalteile restaurieren können.

Zum Thema Getriebe: Das frühe 901-Getriebe wurde in den 911er der F-Karosserie eingebaut und ist eine gewöhnungsbedürftiger als das 915-Getriebe aus den 70er Jahren und ganz sicher verglichen mit dem robusten G50-Getriebe der 80er Jahre. Ein originales und in die Jahre gekommenes 912er-Getriebe kann sich durchaus etwas schwergängig anfühlen, aber mit den leicht erhältlichen 912er Ersatzbuchsen können Sie die das Spiel herausnehmen und präzisere Gangwechsel bekommen.

Für den 912 sind neue Kupplungsteile oder ein kompletter neuer 912 Kupplungssatz leicht zu finden. Auch wenn der 912er vor allem für sein Fahrverhalten und seine Straßenlage bekannt ist, führen verschlissene Buchsen, müde Stoßdämpfer und verrostete oder verschlissene Aufhängungskomponenten zu einem ruppigen Fahrverhalten. Die Investition in neue Buchsen und Stoßdämpfer wird das Fahrgefühl völlig verändern und ihm wieder die ursprüngliche Spritzigkeit verleihen.

Wo rostet ein Porsche 912?

Wie bei vielen Oldtimern müssen Sie mit viel Rost rechnen. Machen Sie alles auf, entfernen Sie die Verkleidungen und schauen Sie so viel wie möglich hinein, dahinter und darunter, oder lassen Sie sich vom Verkäufer entsprechende Detailfotos der Karosserie geben.

Zu den Stellen, an denen sich Korrosion verstecken kann, gehören die Schweller und Bodenbleche, die möglicherweise schlecht repariert wurden oder einfach nur dem Rostfraß der Zeit zum Opfer gefallen sind. Die Bodenwannen sind zwar auch eine häufige Schwachstelle, aber kein großes Problem, da sie leicht ausgetauscht werden können und die Arbeit relativ einfach ist. Überprüfen Sie anschließend die Schlosssäulen (an der Rückseite der B-Säule, die vom hinteren Innenbogen aus sichtbar ist) und den Bereich unter dem Batteriefach, in dem sich Säure oder Wasser ansammeln kann. Die Drehstäbe und ihre Umgebung sind ebenfalls einen Blick wert, ebenso wie die Bereiche direkt unter brüchigen oder beschädigten Fensterdichtungen, in denen sich Wasser angesammelt haben könnte.

Wie viel kostet ein Porsche 912?

Enthusiasten wissen heute, dass der 912 trotz seines kleineren 4-Zylindermotors immer noch die Qualität und das Design bietet, die man von einem 911er der F-Klasse erwartet. Hinzu kommen eine einfachere Wartung sowie eine bessere Balance, Gewichtsverteilung und Handhabung, so dass der 912 in jeder Hinsicht ein begehrenswerter Oldtimer Porsche ist.

Wie bereits erwähnt, hat der 912 seine Zeit in der Schattenwelt der Unbeliebtheit hinter sich gelassen und ist zum luftgekühlten Kultstatus aufgestiegen. Die Nachfrage steigt, und die Preise sind entsprechend hoch. Einige der besten Exemplare erreichen 911er-Niveau, insbesondere bei seltenen Modelljahren oder Spezifikationen. Es gibt jedoch immer noch Autos, die zu vernünftigen Preisen gefahren werden können. Preislisten, die auf den Ergebnissen von Auktionshäusern und öffentlich zugänglichen Verkaufsdaten basieren, nennen für ein mechanisch respektables Auto mit vollständiger Geschichte und in gutem, solidem Zustand zwischen 35.000 und 55.000 Euro. Ein Auto, das als Restaurationsprojekt angeschafft werden soll, ist dagegen schon ab 15.000 Euro zu haben.

Es gibt durchaus gute Angebote, und bei Privatverkäufen können Käufer den 912 manchmal für weniger als den Marktwert erwerben. Aber wie bei jedem Oldtimer sollten Sie das Beste kaufen, was Sie sich leisten können. Der Erwerb des Wagens ist nur der Anfang, ein jährliches Budget für zukünftige Reparaturen und Wartung ist unerlässlich.

Zusammengefasst...

Der 912 ist das Original. Die gleichen ikonischen Linien des frühesten luftgekühlten 911. Das Gefühl und die Begeisterung, die man beim Fahren oder einfach nur beim Schwärmen über die F-Karosserie der 9er-Serie empfindet, sind unübertroffen. Selbst in Porsche Kreisen genießen die Modelle der 1960er Jahre die Bewunderung und den Respekt aller Betrachter. Die Herkunft und Bedeutung in der Porsche Familiengeschichte hat dem 912 seine Rückkehr zum Ruhm eingebracht, was durch die aktuelle Marktnachfrage und -werte unterstützt wird.

Der 4 Takt Motor reicht aus, um das kleine 912er Leichtgewicht mit Vergnügen zu fahren. Sicher, es ist nicht der berühmte 6-Zylindermotor des 911, aber abgesehen von den zwei zusätzlichen Zylindern und eim paar mehr PS, liegt die Freude beim Fahren dieser frühen luftgekühlten Autos im Fahrverhalten und der Straßenlage, egal ob Sie durch die Kurven rasen oder in den Sommerabend hinein cruisen. Die Seele des 912 hat schon so manchen skeptischen Porsche Fan bekehrt.

Täuschen Sie sich nicht, der 912 ist ein echter Porsche Klassiker, der Ihre Aufmerksamkeit verdient.

Nick Chivers 

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