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Tipps zum Kauf eines Porsche 996

2004 Artic Silver Porsche 996 Carrera 4S at Goodwood Motor Circuit
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Tipps zum Kauf eines Porsche 996

Die Baureihe Porsche 996 wurde 1997 eingeführt und lief bis 2005, wobei die Stuttgarter Marke in acht Produktionsjahren 175.262 Fahrzeuge verkaufte. Der 996 wird von vielen als der letzte analoge Porsche 911 angesehen und ist zum Zeitpunkt der Abfassung dieses Artikels sicherlich der kostengünstigste Einstieg in den Besitz eines 911. Lust auf ein bisschen Action? Lesen Sie jetzt unseren Porsche 996 Einkaufsführer!

Der erste wassergekühlte 911

Auf der Frankfurter Automobilausstellung 1997 vorgestellt, erregte der 996 bei seinem Debüt große Aufmerksamkeit. Optisch behielt er die gleiche geschwungene Silhouette bei, die seit den sechziger Jahren bekannt ist. Die Frontpartie hatte viel mit dem 986 Boxster (z.Zt. nur auf Englisch) gemeinsam, was einigen Puristen nicht gefiel, aber der wassergekühlte flache Sechser bereitete den eingefleischten Luftkühler Fans das größte Unbehagen. Das Auto auf den meisten dieser Fotos ist ein 2004er Artic Silver Carrera 4S-Modell.

Was war der erste Porsche 996?

Im Herbst 1997 konnte der angehende Sportwagenkäufer mit einem nagelneuen Porsche 996 Carrera 2 für 135.000 DM wegfahren. Der umstrittene aber fähige 3,4-Liter-Boxermotor mit 300 PS war entweder mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe oder einem Fünfgang-Tiptronic-Getriebe ausgerüstet. 0-100 km/h beschleunigte er in etwas mehr als 5 Sekunden, und laut Statistik erreichte er eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 300 km/h. Sowohl die Coupé- als auch die Cabriolet-Variante erwiesen sich als würdige 911er.

Der Porsche 996 Carrera 4

Ab 1999 war der Porsche 996 mit der viel geliebten Carrera 4-Plattform darunter erhältlich. Die Allrad-Option erwies sich bei sicherheitsbewussten Kunden als Renner, denn die PSM Fahrdynamikregelung (Porsche Stability Management) bot eine Kombination aus Differentialbremse und Traktionskontrolle, ideal für Besitzer, die ihren Wagen das ganze Jahr über nutzen.

Der Porsche 996 Carrera 4S

Der Carrera 4S erschien 2002 bei den Händlern und verfügte über Allradantrieb, hatte aber die breitere Karosserie, die Bremsen und die Federung des Turbo Modells, allerdings mit einem serienmäßigen 3,6-Liter-Motor. Dieses Modell ist bei Sammlern, sowohl wegen des Aussehens als auch in Bezug auf das Fahrerlebnis, sehr begehrt.

Porsche 996 Targa

Der 996 Targa, der 2002 auf den Markt kam, hatte genau wie der Porsche 993 davor ein Glasschiebedach anstelle eines ausfahrbaren Dachpaneels. Der andere nette Trick, den er im Ärmel hatte, war ein zu öffnendes Heckfenster, das den Besitzern leichten Zugang zum Stauraum hinter den Sitzen bot. Das Targa-Modell kann man leicht an der Spitze in der hinteren Ecke des hinteren Seitenfensters erkennen.

Der Porsche 996 Turbo und Freunde...

Wie bei den vorherigen Versionen des 911 gab es auch eine Turbo Variante des 996; der erste wurde im September '99 registriert. Der 3,6-Liter-Motor pumpte 414 PS aus und erreichte 100 km/h in 4,3 Sekunden. Wer seinen Puls weiter beschleunigen wollte, für den gab es den"Witwenmacher", eine GT2-Version mit Doppel-Turbo-Power und weniger Gewicht; für diesen Spitznamen gibt es einen guten Grund! Sie können das Turbo-Modell leicht an den breiteren hinteren Kotflügeln erkennen.

Der Porsche 996 GT3 und GT3RS

Der um die schmalere C2-Karosserie herum gebaute, brillante GT3 kam 1999 als die ultimative Schnellstraßen-/Rennversion des 996 auf den Markt. Dazu wurde der GT3 mit dem 3,6 Mezger-Motor, reduzierter Innenausstattung und spurtreuem Fahrwerk augerüstet. Ohne sich auf den Lorbeeren auszuruhen, tauchte 2003 der wilde GT3 RS auf und 2004 die zweite Generation des GT3 mit einem Facelifting der Frontpartie. Übrigens umrundete der RS beim Test den Nürburgring 13 Sekunden schneller als der GT3 und 4 Sekunden schneller als der GT2. In den Jahren 2003/2004 wurden weniger als 700 RS-Modelle gebaut, davon nur 140 mit Rechtslenker; sie sind durch ihr markantes rotweißes oder blauweisses Farbschema leicht zu erkennen.

Finden Sie den richtigen Porsche 996

Der 996 war eines der beliebtesten Porsche-Modelle, und es gibt bis heute einen sehr umfangreichen Gebrauchtwagenmarkt. Einige Fachhändler bieten noch Exemplare mit niedrigem Kilometerstand an. Ein gut gewartetes Auto mit einem kompletten Serviceheft oder einer guten Wartungshistorie kann sich als sehr zuverlässig und als eine kluge Investition erweisen. Ein schlecht gewartetes Auto mit wenig oder keiner Historie kann das sprichwörtliche Fass ohne Boden sein. Wenn Sie auf der Suche nach Ihrem ersten Porsche 996 keine bösen Überraschungen erleben wollen, empfehlen wir Ihnen, die sog. Schnäppchen zu meiden; bei einer unvorhergesehenen Motorüberholung müssen sie möglicherweise tief in die Tasche greifen.

Der Wert des Porsche 996 Servicehefts

Die Wartungshistorie eines jeden Fahrzeugs verrät viel über den Besitzer, aber auch über die Vergangenheit des Fahrzeuges. Das neueste Service-Blatt sollte nicht nur die geleisteten Arbeiten beschreiben, sondern auch, welche Reparaturen zu erwarten sind. Wenn der derzeitige Halter sich vor einer teuren Reparatur gedrückt hat, können Sie dies dazu benutzen, den Preis zu drücken. Auf der anderen Seite, wenn alle Reparaturen ausgeführt und die Rechnungen ordentlich in einem Ordner abgelegt wurden, haben Sie wahrscheinlich einen guten Fang gemacht.

Kauf eines Porsche 996 mit hohem Kilometerstand

Der Porsche 996 gilt als zuverlässig, und viele haben ihre Kilometer als getreue Alltagsautos zurückgelegt. Daran ist nicht unbedingt etwas auszusetzen, wenn der Wagen regelmäßig gewartet und gut gepflegt wurde. Sicher, er mag ein paar Lackschäden haben, aber wenn er auf der Autobahn ein einfaches Leben geführt hat, können noch viel mehr Kilometer in ihm stecken. Bei einem Fahrzeug mit hohem Kilometerstand sollte das Serviceheft idealerweise von einer Fachwerkstatt ausgefüllt sein, zumindest aber dokumentieren, dass zu den richtigen Terminen hochwertige Porsche 996 Teile eingebaut wurden. Klappert der Wagen dagegen wie ein Sack Schraubenschlüssel und sieht aus, als hätte ein Tier das Leder angegriffen, sollten Sie sich schnell aus dem Staub machen.

Sollte ich nach einem Porsche 996 mit niedrigem Kilometerstand suchen?

Wir alle hätten gern ein viel geliebtes Auto mit niedrigem Kilometerstand, das in einer Garage stand und nur an trockenen Tagen gefahren wurde, aber um genau beurteilen zu können, was für eine Vergangenheit das Auto hatte, müssen Sie die richtigen Fragen stellen. Manche Autos haben eine relativ geringe Kilometerleistung, weil sie ein Wochenend- oder Zweitwagen waren... Andere fahren vielleicht auch nur ein paar hundert Kilometer im Monat, verbringen aber ihre Wochenenden damit, Rennen zu fahren und in Kiesgruben zu schleudern!

Damit wollen wir sagen, dass der Kilometerstand trügen kann... Fragen Sie den Verkäufer nach den Vorbesitzern. Welche Informationen kann er Ihnen geben, und vergleichen Sie das Gesagte mit den vorgelegten Quittungen und Rechnungen.

Was sind die häufigsten Motorprobleme beim Porsche 996?

Das Hauptproblem bei den frühen Porsche 996-Motoren waren Risse in den Laufbuchsen, durch die Wasser eindringen konnte. Experten gehen davon aus, dass nur bei etwa 5 % der Fahrzeuge solche oder Probleme mit der hinteren bzw. zwischenliegenden Öldichtung auftraten, und wenn, dann waren die älteren Modelle betroffen. Diese unglücklichen 5 % dürften mittlerweile bereits repariert oder ausgetauscht sein.

Bei der Reparatur werden die alten Laufbuchsen ausgefräst und an ihrer Stelle neue, widerstandsfähigere eingesetzt. Hierbei handelt es sich um eine kostspielige Reparatur, die in der Regel einen vollständigen Motorneubau zur Folge hat. Wenn Sie sich ein Fahrzeug anschauen, überprüfen Sie es auf Kühlmittelverlust, Überhitzung, Wasser im Öl und undichte Stellen an der Zylinderkopfdichtung des 996. Läuft das Auto heiß oder verliert viel Flüssigkeit, empfehlen wir Ihnen, die Finger davon zu lassen.

Porsche 996 Öllecks und ausgeschlagene Zwischenlager

Der Kurbelwellensimmering (KWS) ist eine häufige Ursache von Ölaustritt am Porsche 996. Dies führt dazu, dass Öl da austritt, wo der Motor auf das Getriebe trifft. Der Austausch des KWS wird in der Regel mit dem Einbau einer neuen Porsche 996 Kupplung verbunden, da der Motor ohnehin ausgebaut werden muss. Wir können nicht genug betonen, dass die Dichtung mit einem speziellen Porsche-Werkzeug korrekt eingesetzt werden muss, da sonst die Lecks kurz danach wieder auftreten.

Das andere häufige Motorproblem ist ein ausgeschlagenes Zwischenlager, das zum Ausfall der Zwischenwelle selbst führen kann. Die Zwischenwelle treibt die doppelte obenliegende Nockenwelle an jeder Zylinderbank an. Die Welle ist kurbelgetrieben, jedoch wurde die Motorschmierung vernachlässigt und so hat sie mit ihrer internen Fettzufuhr nur eine endliche Lebensdauer. Der kleine Montagebolzen in ihrem Inneren gibt schließlich den Geist auf, was zu einer übermäßigen Belastung des Lagers und damit zum Totalausfall führt.

Die ersten Anzeichen sind rasselnde Geräusche von Motor und Nockenantrieb beim Kaltstart des Motors und oft auch beim Abbremsen während der Fahrt. Dieses Problem ist leider keine Aufgabe, die man "bis zur nächsten größeren Reparatur" aufschieben sollte, da ein ausgeschlagenes Lager dazu führen kann, dass der Keilriemen abspringt, wodurch Ihr Motor großen Schaden nehmen kann. Porsche hat später das Design mit einer Zahnradkette und einem größeren Lager geändert, aber ältere Motoren kann man leider nicht nachrüsten. Zu den weiteren Anzeichen gehört ein Ölleck (das leicht mit einem KWS-Leck verwechselt werden kann). Prüfen Sie also sorgfältig, ob Sie Öl unter dem Motor entdecken. Es ist erwähnenswert, dass die Mezger-Motoren, wie sie in den GT3- und Turbo-Fahrzeugen zu finden sind, in der Regel nicht davon betroffen sind.

Welche Probleme gibt es beim Getriebe und der Kupplung des Porsche 996?

Das 6-Gang-Schaltgetriebe ist ein Genuss, und erleichtert mit einer festen und direkten Schaltwirkung und einem komfortablen Kupplungspedal das tägliche Fahren. Sollte sich die Kupplung schwer anfühlen oder unter Last durchrutschen, ist das ein Hinweis auf eine verschlissene Kupplung, was Sie in der Werkstatt ca. 1000€ an kosten würde. Es sei denn, Sie machen es selbst.

Frühe Autos hatten einige Probleme mit den Gangschaltungszügen, aber die meisten betroffenen Fahrzeuge müssten bereits im Rahmen der Garantie repariert worden sein.

Das Tiptronic-Getriebe im 996 ist angenehm zu bedienen und zudem unglaublich geschmeidig. Als einziges Problem treten verrostete Getriebekühlrohre auf, die aber leicht zu ersetzen sind. Wenn Sie eine Probefahrt mit einem Tiptronic-Fahrzeug machen, vergewissern Sie sich, dass sich das Getriebe durch alle fünf Gänge durchschaltet und dass der Kickdown funktioniert, wenn Sie das Pedal kräftig durchtreten.

Dinge, die Sie bei Fahrwerk, Bremsen und Rädern des Porsche 996 überprüfen sollten

Bei Einhaltung des korrekten Serviceplans sollten Sie auf Ihrer Testfahrt mit dem Porsche 996 keine Stöße oder Schläge erleben. Knarrende Geräusche sind typischerweise auf verschlissene Querlenker des 996 zurückzuführen, die alle 3-4 Jahre ersetzt werden sollten, was aber selten gemacht wird!

Glücklicherweise sind die gebräuchlichsten 996-Ersatzteile für das Fahrwerk, wie z.B. Spurlenker, untere Querlenker, Querstabilisatoren usw. erstaunlich erschwinglich. Berücksichtigen Sie jedoch die Kosten für eine professionelle Achsvermessung bei der Veranschlagung der Gesamtkosten; für ein geliebtes Auto wie den Porsche 996 wäre etwas mehr Präzision und weniger hau-schnau ratsam.

17-Zoll-Alufelgen gehörten zur Standardausrüstung des 996 Carrera, obwohl viele Besitzer für ihren Neuwagen die werksseitige Option der 18-Zoll-Alufelgen wählten. Es ist wichtig, den Zustand der Räder und Reifen zu begutachten; verschlissene Räder und verschlissene oder nicht zusammenpassende Reifen sollten die Alarmglocken läuten lassen. Neben der Überprüfung jedes Reifens auf ein anständiges Profil oder hässliche Risse sollte man auch auf die N-Kennzeichnung achte achten, die auf der Seitenwand eingeprägt ist. Es ist möglich, Reifen ohne Porsche Freigabe montiert wurden, um ein paar Euro zu sparen. Dies ist bei einem Schnäppchen 996 aus den kostenlosen Kleinanzeigen weitaus wahrscheinlicher als bei einem Turbo von einem Händler.

Die Bremsen des Porsche 996 können rosten und tun es auch. Bei einem gut gewarteten Auto sollte so etwas nicht vorkommen, aber wenn es sich um einen selten benutzten Wochenendwagen handelt, überprüfen Sie, ob die Bremssättel frei funktionieren und die 996er Handbremsbacken nicht festgefressen sind. Prüfen Sie die Scheiben auf ernsthafte Rillen und Rost und ob die Beläge noch etwas Fleisch am Knochen haben. Wenn Sie auf das mittlere Pedal treten, sollte das Auto geradeaus weiterfahren und sich sicher anfühlen.

Die Porsche 996 Karosserie, worauf sollte ich achten?

Der 996 kam mit einer 10-jährigen Anti-Rost-Garantie und neigt nicht zu größeren Roststellen. Es ist jedoch bekannt, dass Autos aus der Zeit von vor 2000 um die Türschloßfalle an der B-Säule korrodieren. Auspuffhalterungen und Fahrwerksbolzen sind aufgrund ihrer Position am Auto ebenfalls anfällig für Korrosion. GT-Fahrzeuge wurden nicht werksmäßig mit Waxoyl versiegelt, daher sollten Sie beim Kauf besonders vorsichtig sein, insbesondere wenn es teurer als die vergleichbaren Carrera Modelle ist.

Achten Sie auf Schäden, die auf frühere Unfallschäden hindeuten könnten. Prüfen Sie die Unterlagen auf Anzeichen für eine Versicherungsauszahlung oder größere Reparaturarbeiten.

Suche nach Unfallschäden am Porsche 996

Achten Sie bei der Begutachtung eines potenziellen Kaufs auf Farbabweichungen und Anzeichen von Sprühnebel unter den Radkästen und in den Türrahmen. Eine Ausbesserung des Lacks an den Stoßstangen und der Motorhaube ist durchaus üblich. Heben Sie vorne den Teppich an und überprüfen Sie die Nähte zum Motorraum und den Türrahmen, damit sie sicher sind, dass die Neulackierung der Frontpartie keine ernsteren Ursachen hat.

Beim Thema Steinschlag sollten Sie sich auch die Scheinwerfergläser und die Windschutzscheibe genau ansehen. Auch wenn es sich hierbei hauptsächlich um kosmetische Belange handelt, wird die Behebung dieser Probleme etwas kosten, und sei es nur den Selbstbeteiligungsbetrag der Versicherung.

Oft wurden ältere Autos mit einem späteren, ganz klaren 996-Scheinwerfer und einem Frontumbau nachgerüstet. Wenn Sie sich ein solches Auto anschauen, überprüfen Sie einfach, ob die Arbeiten zu einem zufriedenstellenden Standard ausgeführt wurden. Erkundigen Sie sich auch, ob der Besitzer die Originallampen noch in der Garage hat. Selbst wenn Sie nicht vorhaben, sie umzurüsten, lohnt es sich, sie als Ersatzteile zu behalten oder sie bei eBay zu verkaufen, um ein paar Tankfüllungen abzudecken. Untersuchen Sie alle Lampengehäuse auf Anzeichen von Wassereintritt oder Kondenswasserbildung. Wasser und Elektrik passen nicht zusammen!

Wenn Sie schon mal dabei sind, überprüfen Sie sowohl den Kühlmittelkühler des Porsche 996 als auch die Kondensatoren der Klimaanlage, die sich in den unteren Bereichen der vorderen Stoßstange befinden. Diese sammeln Laub und Straßenschmutz und korrodieren gelegentlich, was zu Wasserlecks und möglicher Überhitzung des Motors führen kann.

Prüfen Sie die Kofferraummatten auf Anzeichen von Feuchtigkeit und heben Sie sie ggf. an. Dichtungen werden mit der Zeit spröde, und obwohl der Austausch einiger 996er Gummidichtungen keine große Arbeit ist, kann Ihnen die Reparatur wasserbedingter Schäden, wie z.B. Rost, starke Kopfschmerzen bereiten.

Mit Ausnahme einiger weniger, die mit der Option "ohne Schiebedach " bestellt wurden, waren alle 996er mit einem Schiebedach ausgestattet. Nehmen Sie sich einen Moment Zeit, und probieren Sie aus, ob es einwandfrei funktioniert und keine Anzeichen von eindringendem Wasser aufweist. Die Option "ohne Schiebedach " ist unter den ernsthafteren Sammlern sehr begehrt, so dass sie als Bonus betrachtet werden sollte, besonders wenn Sie ein zukünftiges Wiederverkaufspotenzial in Betracht ziehen.

Wenn Sie ein Faltdach suchen, wissen sie vielleicht nicht, dass diese ursprünglich serienmäßig mit einem farblich angepassten, abnehmbaren Hardtop ausgestattet waren. Viele von diesen wurden jedoch weiterverkauft, da die Aufbewahrung im Sommer für die meisten Leute schwierig war und der Aufwand für den Auf- und Abbau des Hardtops die Freude an dem Besitz eines Cabriolets bei unserem oft unberechenbaren Wetter doch schmälert. Sollten Sie ein fehlendes Hardtop ersetzen wollen, können sie eins aus zweiter Hand für ein paar hundert Euro erstehen. Übrigens passen sie auch auf die Porsche 997-Modelle.

Was Sie beim Kauf eines Porsche 996 Cabriolet beachten sollten

Das häufigste Problem beim Cabriolet sind undichte Stellen an der Heckscheibe und an der Dichtung. Achten Sie auf Schäden an den Falten des Verdecks, und dass das Dach gut und dicht schließt, insbesondere wenn ein neues Porsche 996 Verdeck montiert wurde. Wie oben bereits erwähnt, überprüfen Sie die Teppiche und die Heckpartie immer sorgfältig auf Anzeichen von Feuchtigkeit und wenn Sie Anzeichen finden, prüfen Sie die Böden bzw. die Karosserie genauer.

Woraauf Sie im Porsche 996 Innenraum achten sollten

Die Innenausstattung selbst ist ziemlich widerstandsfähig, und Leder war bei allen 996ern Standard. Die beliebtesten Farbschemata sind in der Regel Schwarz und Grau, aber auch Braun, Rot, Blau und Grün wurden angeboten. Prüfen Sie den Zustand der Sitzpolster, Lenkrad- bzw. Schaltknöpfe und Entriegelungshebel für Motorhaube und Kofferraum. Einzelne Risse und Kratzer können geflickt oder durch Ersatzeile ersetzt werden, aber wenn die Innenaustattung total hinüber ist, wird es schnell teuer.

Wenn Sie die Zündung einschalten, sollten alle Kontrollleuchten angehen. Wenn Sie das Auto dann starten, sollten alle Kontrollleuchten nacheinander ausgehen. Übrigens ist eine dauerhaft leuchtende Airbag-Warnleuchte ein recht häufiges Problem, und obwohl dies schlicht ein schmutziger Kontakt sein kann, ist dies nicht immer der Fall.

Überprüfen Sie bei laufendem Auto, ob alle Schalter und Knöpfe korrekt funktionieren, einschließlich Fenster, Schiebedach, Sitze, Parksensoren, Fahrdynamikregelung PSM (Porsche Stability Management) usw. Auch wenn es Sommer ist, probieren Sie aus, ob Heizung, Gebläse und Klimaanlage richtig funktionieren.

Scheppernde Lautsprechermembranen sind an einem Auto dieses Alters nicht ungewöhnlich, und da sie ziemlich günstig zu ersetzen sind, lassen Sie sich von ein wenig Verzerrung nicht ablenken. Das PCM Satellitennavigationssystem (Porsche Communication Management) war eine kostspielige Sonderausstattung als es neu war, aber heutzutage gilt es als veraltet und benutzerunfreundlich. Viele Besitzer haben das alte PCM-System bereits durch modernere Geräte ersetzt!

Porsche 996. Er hat praktische Rücksitze.

Im Laufe der Zeit ist der 911er größer geworden, wodurch den hinteren Passagieren etwas mehr Bein- und Kopffreiheit zugestanden wurde. Das soll nicht heißen, dass Sie mit Ihrer Großmutter auf dem Hintersitz Einkaufen fahren können und auch Ihre Kumpels werden sich nicht auf eine längere Reise einlassen wollen, aber für kurze Ausflüge mit Kindern, mit oder ohne Autositze, sind sie ideal. Sie lassen sich auch zusammenklappen, um den Transport von größerem Gepäck zu erleichtern.

Bei einer Probefahrt empfehlen wir Ihnen, das Auto mit geschlossenen Fenstern und ausgeschaltetem Soundsystem zu fahren. Quietsch- und Klappergeräusche sind keine Seltenheit, und sie können einem schnell auf die Nerven gehen. Die Ursachen sind manchmal schwer aufzuspüren und zu beheben. Fragen Sie den Verkäufer, wenn Sie etwas hören; sehen Sie, wie er reagiert.

Wie viel kostet ein Porsche 996?

Porsche 996er können ohne weiteres für unter 15.000 € gekauft werden, wenn Ihnen ein hoher Kilometerstand nichts ausmacht. Häufig handelt es sich dabei um Cabriolets und in der Regel mit einem Tiptronic-Getriebe. Es liegt auf der Hand, dass Fahrzeuge der unteren Preisklasse in irgendeiner Weise Probleme haben, vielleicht einmal ein Totalschaden waren und mit ziemlicher Sicherheit ein älteres Modell sind.

Für 15-25.000 € sollten Sie ein vernünftiges Modell von vor 2002 finden. In dieser Preisklasse gibt es viele Angebote, also schauen Sie sich um, bis Sie etwas passendes finden.

Wenn Sie in die Preisklasse von 25 bis 35.000€ aufsteigen, befinden Sie sich in den Gefilden eines schönen 3,6-Liter-Autos mit einer guten Wartungshistorie. Hier kann schlau ausgegebenes Geld schon mal ein sehr schönes Auto erstehen!

C2- und C4-Modelle sind vom Preis her ähnlich, der C4S hat einen Aufpreis, ebenso wie ein Schaltgetriebe.

Für 20-25.000 € bekommt man so etwas wie ein Auto aus den Jahren 2003-2004 in gutem Zustand mit einer guten Historie und weniger als 100.000 km.

Turbo-Modelle beginnen bei etwa 50.000€, GT3-Modelle beginnen bei etwa 70.000€, und für einen RS oder GT2 zahlen Sie über 100.000€. Wenn Ihnen die Idee eines GT3 gefällt, Sie sich das aber nicht leisten können, schauen sie sich die C2 Aero Modelle an. Viele Besitzer meinen man hätte so 80% eines GT3 zu 20% seines Preises!

Die 996er Reihe hat aus gutem Grund eine immer größer werdende Fangemeinde. Hoffentlich haben wir Ihnen die Inspiration und/oder das Selbstvertrauen gegeben, sich von einen potentiellen Kaufobjekt selbst ein Bild zu machen, bevor Sie eine professionelle Zweitmeinung einholen.

Viel Glück und viel Spaß beim Einkaufen!

 

Paul / Andy

Kommentare
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Carsten Goretzki
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Ja...Ich denke das in dieser Kaufberatung viele achtsame Punkte angesprochen wurden , die sich mit dem Handbuch PORSCHE 911 TYP 996 ergänzen.